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Rückblick: Gedenktag der Drogentoten 2024

Es ist Sonntag. Die Sonne scheint und es sind 31°C. Unter der Raschplatzbrücke findet man etwas Schatten, ein gesuchter Platz, um der prallen Sonne zu entgehen. Immer mal wieder weht ein sanftes Lüftchen. So lässt es sich aushalten. Doch es ist kein gewöhnlicher Sommertag. Während die einen im Freibad voller Freude das kühle Nass genießen, zieht bei dem ein oder anderen innerlich eher eine Regen- und Gewitterfront auf. Verlust, Trauer, Wut, Enttäuschung, Angst - Gefühlschaos. Heute ist der 21.07.2024 – der Gedenktag der Drogentoten. Auch dieses Jahr bietet das Neue Land e. V. einen Ort zum Inne halten, zum Besinnen und möchte Hoffnung in diese hoffnungslose Welt bringen.

Steine bemalenAn einem liebevoll dekorierten Tisch können Betroffene sich niederlassen. Den Namen eines Verstorbenen auf einen Holzstein schreiben und bemalen. Gedenken, erinnern an gemeinsame Zeiten, Abschied nehmen. Man hört Lieder der Hoffnung und Zuversicht. Ehemalige Abhängige möchten mit ihrer eigenen Geschichte Mut machen, den nächsten Schritt zu wagen. Sie sind ein lebendiges Beispiel, das Veränderung möglich ist. Sie strahlen Frieden, Freude und eine große Dankbarkeit aus.

Die diesjährige Jahreslosung lautet: „Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe“ (1. Kor. 16,14). Wir möchten unseren Gästen aus der Drogenszene begegnen – in Wort und Tat. Liebe äußert sich im „gesehen werden“, Annahme, durch ein liebesvolles und ermutigendes Wort, oder auch ganz praktisch durch einen heißen Kaffee oder einen kühle Apfelschorle und eine frischgegrillte Bratwurst im Brötchen.

Im Anschluss treffen sich die einzelnen Vertreter verschiedener Suchthilfeeinrichtungen von Hannover und auch manche betroffene Person am Gedenkstein im Park, dem Neustädter Friedhof, in der Nähe des Königwörtherplatzes.

Säuberung GedenksteinEin paar Tage zuvor saß ein Nachsorgler in diesem Park. Sein Blick fiel auf den Gedenkstein, der dreckig und ungepflegt aussah. Der Wunsch, sich um diesen Stein zu kümmern, kam auf. Gemeinsam mit zwei Gästen aus der Clearingstation machte er sich auf: drei Fahrräder, beladen mit Wasserflaschen, Zahnbürste und weiteren Utensilien und drei motivierten Männern. Es wurde geschrubbt, Rasen entfernen, mit dem Fahrrad zum Gartencenter gefahren, um die passende Blume zu besorgen. Voller Hingabe, Liebe und Freude. Es war eine gesegnete Zeit. Tiefgründige Gespräche. Tiefe Dankbarkeit noch am Leben zu sein. Freude jetzt clean leben zu dürfen und neu hoffen und träumen zu können. Männer mit einer 30jährigen Suchtgeschichte. Aber auch Trauer mischt sich unter die Dankbarkeit und Freude. Trauer über das, was sie durch ihre Sucht verloren haben. Ein Gedenkstein - eine Erinnerung an das alte Leben und eine Ermutigung an dem neugewonnenen cleanen Leben – ein Leben mit Jesus Christus - festzuhalten.

Rut Walther

Gedenkstein AnspracheRede zum Gedenktag der Drogentoten - Frank Woike - Beauftragter für Sucht und Suchtprävention der Stadt Hannover

Grillen am BauwagenGrillen am Bauwagen

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